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Grundlagen der Belichtung

Für die korrekte Belichtung eines Motivs muss eine bestimmte Menge an Licht auf den Sensor bzw. den Film treffen. Wie viel Licht für die korrekte Belichtung benötigt wird, wird durch die Filmempfindlichkeit oder bei Digitalkameras durch die eingestellte Empfindlichkeit (ISO-Wert) definiert.

Welche Menge an Licht auf dem Aufnahmemedium auftrifft, bestimmen die Blende (durch Variation der Öffnungsgröße) und der Verschluss (durch Veränderung der Dauer der Öffnung). Dabei stehen beide Parameter in einem festen Abhängigkeitsverhältnis: wird die Blendenöffnung um einen Blendenwert verkleinert,so muss die Belichtungszeit verdoppelt werden, damit die gleiche Menge an Licht auf die Aufnahmefläche trifft.

 

Grafik: Markus Linden

 

Jede dieser hier schematisch dargestellten Einstellungen von Blende und Verschlusszeit führt zur selben Belichtung. In allen Fällen ist der Lichtwert 12. Es entstehen aber unterschiedliche Fotos: Die Blende beeinflusst zusätzlich zum Lichtwert auch die Ausdehnung der Schärfe (Schärfentiefe), die Verschlusszeit bestimmt zusätzlich die Darstellung von bewegten Objekten oder bei der Freihandfotografie auch die erzielbare Schärfe.

Der Abbildungsmaßstab in der Fotografie

Besonders in der Makrofotografie ist das Wissen um den Abbildungsmaßstab wichtig. Er beschreibt das Größenverhältnis zwischen dem realen Objekt und seinem Abbild auf der Sensor- oder Filmebene. Ein Abbildungsmaßstab von 1:1 bedeutet, dass das Abbild exakt genau so groß ist wie sein reales Vorbild. Ein Schmetterling, der etwa die Größe von 36 mal 24 Millimetern hat, wird formatfüllend auf einem Kleinbildsensor bzw. Kleinbildfilm abgebildet.

Abbildungsmasstab 1:1
Grafik: Peter Schumacher

Bei einem Abildungsmaßstab von 1:2 wäre er halb so groß, bei einem Abbildunsgmaßstab von 4:1 vier mal so groß wie in Wirklichkeit. Der Abbildungsmaßstab hat unmittelbar nichts mit der Bildqualität und der später möglichen Vergrößerung bei der Weiterverarbeitung zu tun. Er ist eine rein optische Größe und unabhängig vom Aufnahmemedium.

Daher führen an Kameras mit unterschiedlichen Sensorgrößen dieselben Makro-Objektive zu unterschiedlichen Ergebnissen. Je kleiner der Sensor, desto größer kann ein Objekt abgebildet werden – denn die Naheinstellgrenze eines Objektivs bleibt immer gleich. Der bekannte Crop-Faktor von 1,5 (bzw.1,6) bei APS-C-Kameras bzw. 2 bei FourThirds-Kameras sorgt für entsprechend vergrößerte Ergebnisse.

Abbildungsmaßstab und Sensorgrößen
Grafik: Peter Schumacher